Mittwoch, 22. September 2010

Ein betreuender Hausarzt wurde gefunden

Geschrieben von: Walter

22. September 2010
Mein Besuch bei Gustav brachte heute wieder zwei Lichtblicke.
  1. Ein Harburger Arzt für Allgemeinmedizin (Hausarzt) betreut jetzt Gustav im Pflegeheim.
  2. Die Mund- und Nasenschutzmaske brauchen wir nicht mehr anlegen.
Eine nette Pflegeschwester sprach mich vom Flur aus an, als ich bei Gustav im Zimmer war. Sie meinte, daß die MRSA-Bakterien ja nur Genitalbereich wären und daß wir Besucher nur noch die Gummihandschuhe anzuziehen bräuchten.
Dazu muß ich allerdings anmerken, daß Gustav so ab und zu seine Windel in Stücke pult . . . in einem solchen Fall würde ich seine Hände eh nur noch mit Vorsicht berühren.

Die verzweifelte Geste eines Eingesperrten

Gustav war wieder etwas sehr unruhig und war auch nicht sehr gesprächig.
Er war mit seinem Fuß wieder am Tüteln mit der Bettdecke und packte sein linkes gesundes Bein auch immer wieder über das hochgesetzte Bettgitter. Er versuchte sich auch immer wieder zu der Bettkante an der Fensterseite rüber zu ziehen.
Er kam mir vor, wie ein Eisbär im Zoo, der am Ende seines kurzen Weges kurz seine Vorderpfote hebt, so als wolle er fühlen, was da im Raum vor ihm ist, sich dann umdreht und am anderen Ende das Selbe macht.

Ja, Gustav ist in seinem Bett eingesperrt und auch sein Geist arbeitet recht unruhig und versucht zu verstehen, was da mit ihm geschehen ist.

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Walter