Donnerstag, 14. Juli 2011

Depression: Die "erlernte Hoffnungslosigkeit"

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Gustav weiß noch nicht so recht, was da so in den letzten Monaten im Pflegeheim mit ihm passiert ist.
Er steckt so tief in seiner Depression drin, daß er jegliche Hilfe kategorisch, ja fast aggressiv, ablehnt.
Und seitens der Pflegekräfte wird auch gar nicht erst versucht, ihn in den Rollstuhl zu setzen . . .

In Fachkreisen bezeichnet man seinen Zustand vermutlich als
"erlernte Hilflosigkeit"
Gustav hat halt die Erfahrung gemacht, daß man ihn hier im Pflegeheim nach dem Motto "warm, sauber und satt" pflegt und unter Mobilisierung versteht, daß man ihn für 5 Stunden in den Rollstuhl setzt und in den Gemeinschaftsraum vor den Fernseher schiebt.
Dort darf er dann schmoren.
Und wenn er dann versucht, irgendwie alleine in sein Bett zu kommen, dann fällt er auf die Schnauze und hat dieselbe voll!
Danach ist er dann "pflegeheimgerecht" konditioniert.

Nein, Gustav ist nicht in Österreich.
Aber der Link zu der österreichischen Seite paßt.
Dem Inhalt nach könnte diese Seite auch in Deutschland geschrieben worden sein.

Wir retten da mit unserer hochmodernen Apparatemedizin Leben um jeden Preis, um dieses Leben dann gewinnbringend in einem Pflegeheim verkümmern und dahin siechen zu lassen?