Donnerstag, 16. September 2010

Die Verlegung von Fuhlsbuettel nach Harburg

Geschrieben von: Walter

16. September, Donnerstag
Die Verlegung Von Alsterdorf nach Harburg erfolgte aufgrund einer Anregung der Familie von Gustav. Allerdings sollte der Termin so zum Ende September liegen.
Für seine Familie und auch für mich kam dieser Umzugstermin doch etwas plötzlich und recht turbulent.
Wenn ich der Schilderung eines seiner Brüder glauben darf, dann hat dieser Folgendes erlebt:
So gegen 15:15 Uhr rief sein Bruder Manuel beim Pflegeheim an und fragte nach, ob Gustav schon dort sei und erhielt die Bestätigung:
„Ja, ihr Bruder ist da und er liegt jetzt in Zimmer YY.“
Er fragte nach, wann er zu Besuch kommen könnte.
Die Antwort war: „Jederzeit".
Er kündigte seinen umgehenden Besuch an und fuhr mit dem Auto los.
So gegen 16:oo Uhr erschien er auf der Station im Pflegeheim und fand seinen Bruder dort nicht vor.
Die verantwortliche Pflegekraft gab dem Bruder die Auskunft, daß Gustav aus dem Bett gefallen wäre und leichte Kopfverletzungen erlitten hätte.
Zwecks Röntgenuntersuchung seines Kopfes wäre er in das Krankenhaus in Harburg gebracht worden.
Sie wären auch nicht darüber informiert worden, daß ihr neuer Gast zeitweilig recht unruhig sei und daß sowohl im Krankenhaus als auch im Pflegeheim in Fuhlsbüttel entsprechende "freiheitseinschränkende" Maßnahmen ergriffen worden wären.
Sie wären also auch gar nicht befugt gewesen, beide Bettkanten auf die volle Höhe hochzusetzen . . . solche Maßnahmen hätte sein Betreuer beim Gericht beantragen müssen.

Da riskiert man es dann halt und läßt den möglicherweise hilflosen Patienten lieber aus dem Bett fallen . . . oder liege ich da falsch?
.
Bezeichnend ist dabei, daß die Begleitpapiere beim Krankentransport von Gustav auf den Namen einer völlig fremden Frau lauteten und daß diese Papiere auch nicht aus dem Pflegeheim in Fuhlsbüttel stammten, sondern aus einem Krankenhaus im Osten Hamburgs.
Mit anderen Worten:
Das Personal im empfangenden Pflegeheim hatte vermutlich keine Ahnung, wen sie da so genau vor sich hatten, als Gustav ankam. Aber daß Gustav keine Frau war, das war ja an seinem 'Stutzer' (auch Schneuzer oder Schnurrbart genannt) unschwer zu erkennen - oder etwa nicht?

Aber das war noch nicht Alles.
Nach zwei Tagen fand man wohl in seinem Koffer noch weitere Papiere und man fragte seinen Bruder, warum der Rollstuhl denn noch nicht mitgekommen sei?
Nun, auch dieser Zettel, den der Bruder dann zu sehen bekam, lautete auf den Namen der besagten fremden Frau und nicht auf Gustav.
Wie gesagt, das war 2 Tage nach der Einlieferung von Gustav . . .
Jetzt hoffen wir nur alle, daß er auch die Medikamente der unbekannten Frau verträgt, sollte man ihm irrtümlich auch noch diese verabreichen.

Halleluja!

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Walter